Das am Institut für Philosophie entwickelte Verfahren GABEK (Ganzheitliche Bewältigung von Komplexität) ist eine computerunterstützte Methode der Wissensorganisation. Ausgehend von offenen Interviews, Texten aus dem Internet oder anderen verbalen Daten werden individuelle Meinungen und Einstellungen vernetzt. Wissensnetze einer ausgewählten Gruppe oder einer Organisation können dargestellt und zur Steuerung von Entscheidungsprozessen verwendet werden.
Es wird gezeigt, wie mit dem Verfahren GABEK das verteilte Erfahrungswissen vieler Personen durch semantische Netze dargestellt werden kann. Themen, die in Interviews angesprochen wurden, sind Knoten im Netz, die Kanten sind durch Texte hinterlegt, in denen die Themen miteinander in Zusammenhang stehen. Eine Methode der Komplexitätsreduktion wird vorgetellt. GABEK-Netze dienen – in hoher Komplexität – dem Auffinden innovativer Ideen und – in reduzierter Komplexität – der Übersicht über das gesamte Wissensgebiet oder der Analyse von Begriffen, der Formulierung allgemeiner Prinzipien und der Rekonstruktion von begrifflichen Ontologien.
GABEK wurde in der Praxis verwendet zur Innovationsforschung, Evaluierung, Organisationsentwicklung, Leitbildeentwicklung, zur Marktforschung, Konfliktlösung, Regionalentwicklung, zum Produktvergleich, Wissenstransfer usw.
Den TeilnehmerInnen wird ein kodiertes GABEK-Dokument und die Software WinRelan zur Verfügung gestellt, anhand derer sie die einzelnen Arbeitschritte durchführen können: Es werden die folgenden Themen behandelt:
Projektdesign, Datenerhebung durch offene Interviews, Transskription, Grundkodierung, Bildung von Begriffsnetzen und Ontologien, Bewertungskodierung, Feedbackworkshop zur Auswahl von Schwerpunkten, Kausalkodierung, Gestaltbildung, Umsetzungsworkshop zur Auswahl von Maßnahmen, Transfer der Ergebnisse, Verfassen des Projektberichts.
Termine:
Sa 30.11.2013 09.00 – 13.30
Di 17.12.2013 09.00 – 13.30
Fr 24.01.2014 14.00 – 19.00
Sa 25.01.2014 09.00 – 13.30
Verweise:
Vorlesungsverzeichnis Universität Innsbruck